Fahrzeugen mit alternativen Antriebskonzepten gehört die Zukunft. Das gilt vor allem für vollelektrisch betriebene Fahrzeuge und für Autos mit Hybridantrieb. Auch wenn die gegenwärtigen Zulassungszahlen trotz der seit dem 16.05.16 geltenden staatlichen Kaufprämie noch bescheiden ausfallen, werden sich mittel- bis langfristig übergeordnete Trends durchsetzen, die auf die Reduzierung von Kohlendioxid-Emissionen und den Abbau der Abhängigkeit vom Erdöl abzielen.
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Alternative Antriebskonzepte werden immer beliebter
Die Pioniere der alternativen Antriebe waren Fahrzeuge mit Ottomotoren, die Bioethanol tanken können. Während in Deutschland dieses Antriebskonzept nicht über ein Nischendasein hinauskam, sind solche Fahrzeuge in Ländern wie Brasilien und Mexiko millionenfach im Einsatz.
Biodiesel-Autos haben wegen der Reduzierung des Steuervorteils für diesen Treibstoff in Deutschland an Attraktivität verloren. Dagegen sind hierzulande Fahrzeuge mit Erdgas- (CNG-) oder Autogas- (LPG-) Antrieb vor allem wegen der Möglichkeit einer kostengünstigen Nachrüstung weiterhin gefragt.
Während der Brennstoffzellenantrieb bei Toyota Eingang in die Serienfertigung gefunden hat und die Marktreife des Wasserstoffantriebs wohl in ferner Zukunft liegt, gewinnt der Elektroantrieb zunehmend an Fahrt. Bisher dominieren in diesem Sektor noch Hybridmodelle, die sowohl einen Benzin- als auch einen Elektromotor besitzen, während vollelektrisch betriebene Fahrzeuge noch die Ausnahme sind.
Der Elektroantrieb unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten
Bei der Anschaffung eines Fahrzeugs mit Elektroantrieb wollen neben ökologischen auch wirtschaftliche Gesichtspunkte beachtet werden. Generell gilt, dass sowohl für Fahrzeuge mit Hybridantrieb als auch vollelektrisch betriebene Autos in der Anschaffung deutlich teurer sind als vergleichbare Modelle mit Verbrennungsmotor.
Dabei kann die Preisdifferenz durchaus 10.000 Euro und mehr betragen. Manche Anbieter verlangen bei vollelektrischen Fahrzeugen neben dem Kaufpreis für das Auto noch eine monatliche oder jährliche Miet- oder Leasingrate für den Akku, was zu deutlich höheren Unterhaltskosten führt.
Die aktuelle Kaufprämie von 4.000 Euro für vollelektrische Fahrzeuge und 3.000 Euro für Hybridmodelle mindert die Mehrkosten nur teilweise. Beim laufenden Betrieb spielen die Treibstoff- bzw. Stromkosten eine entscheidende Rolle. Durch die gegenwärtig niedrigen Benzin- und Dieselkosten ist die Preisdifferenz zu den Stromkosten zurzeit so gering, dass sich der Elektroantrieb derzeit nur für Vielfahrer lohnt.
Die Diesel- und Benzinpreise sind allerdings extrem volatil, sodass kurzfristig auch drastische Preissteigerungen möglich sind. Allerdings ist auch bei den Stromkosten längerfristig eher mit Preissteigerungen zu rechnen. Die Wirtschaftlichkeit eines Elektrofahrzeugs bestimmt sich daher aktuell vorwiegend nach der jährlichen Fahrleistung des Nutzers. Langfristige Prognosen sind allerdings angesichts zahlreicher politischer und wirtschaftlicher Einflussfaktoren außerordentlich schwierig.
Die richtige Versicherung für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben
Bei der wirtschaftlichen Betrachtung alternativer Antriebskonzepte sollten auch deren versicherungsmäßigen Aspekte nicht außer Acht gelassen werden. Fahrzeuge mit Alternativantrieben, insbesondere Elektrofahrzeuge, sind noch derart selten, dass die wenigsten Versicherer für diese bereits eine eigene Kategorie mit Spezialtarifen für diese Autos gebildet haben. Bei der Auswahl des Versicherers gilt daher auch weiterhin die allgemeine Aussage, dass Direktversicherer oft bessre Konditionen als klassische Serviceversicherer anbieten.
Die meisten Versicherer ordnen Fahrzeuge mit Elektroantrieb in bestehende Öko-Tarife ein, die allgemein für alle Fahrzeuge gelten, die bestimmte Verbrauchs- bzw. Emissionsgrenzen einhalten. Spezielle Tarife für Elektrofahrzeuge sind noch die absolute Ausnahme. Bei der Versicherung eines Elektrofahrzeugs muss den besonderen Risiken dieses Antriebskonzepts Rechnung getragen werden.
Daher lohnt sich die in der Haftpflicht- und Fahrzeugversicherung erhältliche Schutzbriefoption, die bei leerem Akku die Abschleppkosten zur nächsten Ladestation abdeckt. Beim geleasten Akku kann das Bauteil selbst aus der Fahrzeugversicherung ausgeschlossen werden. Abzudecken bleiben allerdings fehlbedienungsbedingte Folgeschäden an anderen Fahrzeugteilen.
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